Größte evangelische Kirche ihrer Art - die Dorfkirche Cunewalde -
Nur 7 km von Schirgiswalde entfernt und eingebettet zwischen Czorneboh (561 m) und Bieleboh (499 m) liegt mit Cunewalde ein Ort, der 1222 erstmals urkundlich erwähnt wurde und in dem die größte evangelische Dorfkirche Deutschlands beheimatet ist. Bereits im Wappen von Cunewalde findet man das Wahrzeichen der 5000-Seelen-Gemeinde.
Die Dorfkirche Cunewalde, welche heute über 2.632 Sitzplätze verfügt, wurde in den Jahren 1780 bis 1790 u.a. auch mit Hilfe von Spenden armer Weber erbaut. Die 3-manualige Kirchen-Orgel stammt aus dem Jahre 1840 und wurde durch die Orgelbaufirma Eule aus Bautzen restauriert.
Am Ende des 19. Jahrhunderts erhielt der Kirchturm durch einen Aufsatz seine heutige Höhe von 61 Metern. Die klassizistische Gestaltung des Kircheninnenraumes, u.a. mit drei Emporen und drei großen Kronleuchtern aus böhmischen Kristall, und die Tatsache, dass sie den 2. Weltkrieg schadlos überstand, lässt die Kirche zu einem Anziehungspunkt werden. Private Besucheranfragen sollten Sie an das Pfarramt richten.
Insgesamt hat Cunewalde über 400 denkmalgeschütze Gebäude zu bieten.
Besuchenswert ist das Oldtimermuseum von Cunewalde im Haus des Gastes "Dreiseitenhof", einem denkmalsgeschützten Umgebindehaus. In einem einzigartig romantisch-ländlichen Ambiente können Sie Kfz-Technik aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts bestaunen. Motocross-Fans wird es sicher auch einmal zur Autocross-Strecke am Matschenberg ziehen.
Für Wandersleute empfiehlt sich der Aufstieg zum Czorneboh und Bieleboh, wo die gemütlichen Berggaststätten mit Speis und Trank winken. Zudem entschädigt Sie der Ausblick von den ganzjährig geöffneten Aussichtstürmen für die Anstrengungen beim allerdings gemächlichen Aufstieg.
Umgebindehaus-Park in Cunewalde
Der staatlich anerkannte Erholungsort Cunewalde im Oberlausitzer Bergland besitzt mit dem Umgebindehaus-Park ein weiteres toruistisches Juwel.
Der typische Baustil der Umgebindehäuser in Ostsachsen wird hier in original nachgestalteten Miniaturhäusern im Maßstab von 1:5 gezeigt. Untersuchungen ergaben, dass diese Umgebindehäuser bereits im 16. Jahrhundert konstruktiv ausgereift waren und seitdem als Wohn- und Arbeitsstätten dienten.
Das Umgebindehaus als unverwechselbare Architektur in der Oberlausitz stellt eine Volksbauweise dar. Verbreitet ist diese Bauweise in einer Region zwischen Oberlausitz/Sächsische Schweiz bis nach Niederschlesien und Nordböhmen.
Die markanten Holzbögen zeichnen die Umgebindehaus-Architektur nach außen aus. Innen wird die Blockstube - einem Holzkasten gleich - von einem Tragwerk "umbunden", auf dem das Dach oder Fachwerkobergeschoss ruht. Diese Stützkonstruktion ist das Umgebinde.